Architektur und Innenausstattung
Geschichte und Architektur unserer Pfarre in Mönchhof
Mit der Planung der barocken Kirche betraute Abt Robert Leeb den Baumeister Franz Anton Pilgram, die Bauausführung oblag dem einheimischen Maurermeister Karl Moispointner.
Die reiche Bauzier ist den Steinmetzen Elias Hügl (Kaisersteinbruch) und Jakob Gramschy zu verdanken.
Die dekorative Giebellösung mit ansteigenden Voluten und sechs mächtigen Steinvasen gilt als charakteristisch für das Werk Pilgrams.
Bei der Gliederung des Fassadenuntergeschoßes versuchte Pilgram zwischen den beiden mächtigen Pilastern ein riesiges Portal anzudeuten, indem er den Eingangsbereich und das darüberliegende Fenster durch zwei innere Wandpilaster einfasste, denen ein großer Halbkreisbogen aufruht. Seine Neigung zum Dekorativen zeigen auch die beiden Girlanden mit Rollwerk auf den großen Wandpilastern sowie das Heiligenkreuzer Wappenfeld im Bogenscheitel.
Das Kirchenschiff ist ein hoher, kreuzgratgewölbter Saalraum, der durch Wandpfeiler in drei Joche gegliedert wird. Der lediglich durch ein etwas kräftigeres Pilasterpaar angedeutete Triumphbogen leitet zum Chorjoch über.
Nicht aus Holz gefertigt, sondern ein Meisterwerk der Steinmetzkunst ist der urkundlich 1739 von Elias Hügl ausgeführte Hochaltar.
Das Altarblatt (wohl aus der Schule des Martino Altomonte) in der Mitte zeigt die Kirchenpatronin, die büßende Maria Magdalena.
Einer der Engel trägt ein Kreuz, das ebenso wie jenes auf dem Altargiebel als Hinweis darauf zu verstehen ist, dass die Kirche zur Ehre des Hl. Kreuzes errichtet worden ist (Kirtag/Kirchweih ist bis heute der Sonntag nach dem Fest Kreuzerhöhung: 14. September).
Von Altomonte signiert wurde das linke Seitenaltarbild, die Krönung Mariens.
Am Hochaltar, links und rechts neben dem Bild, stehen die beiden qualitätsvollen Barockstatuen von Moses mit den Gesetzestafeln und dem König David mit der Harfe.
Es sind vermutlich eigenhändige bzw. zumindest Werkstattarbeiten des Bildhauers Giovanni Giuliani.
Vermutlich auf Entwürfe von Elias Hügl gehen die beiden, im Aufbau identischen, Seitenaltäre zurück.
Den linken Seitenaltar ziert, wie schon oben erwähnt, das Bild der Marienkrönung von Martino Altomonte, das vielleicht schönste Kunstwerk der Kirche. Der rechte Altar ist dem Hl. Josef geweiht. Die kleinen Retabelbilder zeigen die Hll. Leonhard und Florian.
Eine Glasvitrine an der rechten Langhauswand birgt eine Nachbildung der „Mariazeller Muttergottes“.
Die Konsolenfiguren an den Wänden stellen die Heiligen Johannes Nepomuk und Barbara dar.
Die sechs Fenster mit Glasmalereien wurden 1913 gestiftet, wobei jedes einen Heiligen nach der Wahl des jeweiligen Spenders zum Thema hat.